von Oliver Flanz
ANKNÜPFUNGSPUNKTE
Anknüpfungspunkte
Jesus sagt: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zur Buße zu rufen, nicht die Gerechten!“ (Lk 5,31-32) Die Wahrheit ist: Wir alle sind krank, verletzt und enttäuscht. Wir alle verletzen, enttäuschen und werden schuldig. Wir alle leben in einer gebrochenen und gefallenen Welt und wir alle brauchen Erlösung. Doch nicht immer ist uns das auch bewusst. Damit die Menschen in deinem Umfeld erkennen, dass Jesus auch der Erlöser ihres Lebens ist, müssen sie erleben, wie das Evangelium in ihrem Leben (ganz konkret) zu einer guten Nachricht wird.
Mach dir bewusst: Das Evangelium ist eine gute Botschaft für unser ganzes Leben – nicht nur für unseren Tod! Wie kann das im Leben deiner Freunde und Mitmenschen erlebbar werden?
Finde persönliche und konkrete Brücken für Das Evangelium:
Jesus ist dahin gegangen, wo Schmerz, Schuld und Dunkelheit waren, um Heilung, Vergebung und neue Perspektiven zu schenken. Seine Gegenwart hat im Leben der Menschen einen spürbaren Unterschied gemacht.
- Wenn du eine Liste der Menschen aus deinem persönlichen Umfeld hast, nimm sie zur Hand. Wenn nicht, schreibe die Namen der Menschen aus deinem Umfeld auf, die Jesus nicht kennen.
- Anschließen schau dir die Namen in Ruhe an. Bete und bitte Jesus, dir zu zeigen, wo es in ihrem Leben Verletzungen, Enttäuschungen, Wunden, Tränen, Trauer, Schuldgefühle, echte Sünde, unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte oder andere Dunkelheiten und Brüche gibt, an denen sie leiden.
- Nimm dir dafür Zeit und finde diese Orte. Sie sind Türöffner zu ihrem Herzen, Brücken über die du das Evangelium von Jesus so in ihr Leben sprechen kannst, dass es einen spürbaren Unterschied für sie macht.
- Schreibe dir zu jedem Namen alle Anknüpfungspunkte auf, die dir bewusst werden.
Lasse das Evangelium zu einer guten Nachricht werden:
- Nimm dir jetzt Zeit (gerne auch gemeinsam mit einem Freund oder einem anderen Nachfolger) und denke darüber nach, wie das Evangelium zu einer heilenden, versöhnenden, wiederherstellenden und segnenden Antwort darauf werden kann, was du gerade entdecken durftest. Wie spricht Jesus in diese Lebenssituation? Was ändert sich durch seine Gegenwart? Was dürfen die Menschen neu hören?
Schau dabei auf Jesus und erinnere dich, wie er den Menschen in ähnlichen Situationen begegnet ist. Was hat er getan oder gesagt? Wie hat er gehandelt? Welchen Zuspruch darfst du weitergeben? (Bleibe biblisch und nah an dem, was du von Jesus und seinem Handeln weißt.)
Mach dir Notizen und schreibe sie zu den Anknüpfungspunkten, die du gefunden hast. So kannst du in einem späteren Gespräch das Evangelium so konkret wie möglich zu einem Zuspruch werden lassen, der einen spürbaren Unterschied im Leben deiner Mitmenschen macht.
Hier sind ein paar Beispiele mit einer biblischen Grundlage (natürlich gibt es noch weitere Stellen):
- Menschen die verletz und innerlich verwundet sind, tut es gut, zu hören, dass Jesus ihre Wunden sieht und sie heilen möchte (Gen 16,13).
- Menschen die Ungerechtigkeit erleben, tröstet es, wenn sie wissen, dass Gott gerecht ist und die Ungerechtigkeit nicht ignoriert, die ihnen angetan wurde (2.Kor 5,10).
- Menschen die trauern, können bei Jesus eine Hoffnung finden, die weit über diese Welt hinaus geht (Offb 21,4).
- Wer sich verloren fühlt und mit dem Leben überfordert ist, darf wissen, dass Gott für ihn einen Plan hat (Jer 29,11).
- Menschen die von Schuldgefühlen gequält werden, dürfen von der Vergebung hören, die Jesus ihnen anbietet (Ps 51).
- Wer sich selbst verachtet, weil er mit ungesunden Sehnsüchten ringt und das Gefühl hat, immer wieder von zerstörerischen Verhaltensweisen bestimmt zu werden, der darf wissen, dass Jesus ihm ein neues Leben (2.Kor 5,17) und eine tiefe Würde (Röm 8,1) schenken möchte.
- Wer von Angst zerfressen und in Sorgen gefangen ist, erlebt Befreiung, wenn er hört, dass Gott ihn beschützen und versorgen will (Mt 6,31-33).
- Alle die sich nach Liebe und Annahme sehnen, dürfen wissen, dass sie bei Jesus die größte Liebe ihres Lebens finden (Joh 3,16) und dass sie zu ihm kommen dürfen, wie sie sind (Mt 11,28).
- Vielleicht passt eines der Beispiele zu der Lebenssituation einer Person auf deiner Liste. Finde weitere Beispiele dafür, wie das Evangelium spürbar ins Leben deiner Mitmenschen spricht und zu einer guten Nachricht werden kann, die sie auf Jesus und seine liebevolle Fürsorge verweisen.
- Versuche in einem deiner nächsten Gespräche mit den Menschen aus deinem Umfeld, über den persönlichen Anknüpfungspunkt auf Jesus zu verweisen. So kann es zu einem Gespräch kommen, in dem dein Gegenüber mehr von Jesus erfahren will. Du kannst dann ein Zeugnis mit deinen eigenen Erfahrungen weitergeben oder vom Evangelium erzählen.
Erinnere dich daran, dass Jesus diesen Menschen liebt. Er ist für ihn gestorben. Er will ihn seine Liebe und Fürsorge spüren lassen und ihm begegnen – mehr als du es willst.
Also trau dich und lass dich davon überraschen, was Jesus durch dich tun will.
Jesus segne dich.
Sei ein Unterschied.